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Kommentar vom 23.10.2014
Holprige Kandidatenfindung in Baden-Württemberg |
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Durch eine Indiskretion des Reiterjournals wurden die vom Disziplinausschuss Dressur angedachten drei bzw. vier Kandidaten für den Posten eines Koordinators oder Landestrainer frühzeitig bekannt gemacht. Aufgrund der zeitlichen Nähe wurden diese Personen von der Geschäftsstelle des Pferdesportverbandes noch nicht kontaktiert, bevor die Namen auf der online Seite des Reiterjournals veröffentlicht wurden.
Kerstin Holthaus wurde total überrascht von der Nennung ihres Namens im Reiterjournal. Sie hat in einem Gespräch mit DressurAktuell eine Arbeit als Koordinatorin oder Landestrainerin rundweg abgelehnt, da sie mit der Arbeit in der Bundesjugendleitung der FN genug zu tun habe. Auch Gerd Sickinger wurde bislang offiziell nicht angesprochen, ist aber noch voll im Beruf eingespannt, sodass diese Aufgabe, so reizvoll sie ist, für ihn nicht in Frage kommt.
Diese Indiskretion des Reiterjournals erleichtert die Suche nach einem neuen Landestrainer nicht unbedingt. Zudem sind nach der Ankündigung des Rücktritts von Bernhard Goldschmidt, Mitte August, inzwischen schon zwei Monate vergangen, in denen offensichtlich, außer der Gerüchteküche auf Turnieren, nichts an Vorabklärung beim Verband passiert ist.
So war auch nicht zu erwarten, dass ein abgesicherter Vorschlag bei der Sitzung des Disziplinausschusses Dressur am Mittwoch Abend in Stuttgart-Kornwestheim auf der Geschäftsstelle des Verbandes zustande kommen würde. Man darf gespannt sein wie der Pferdesportverband eine Lösung finden will, die der Sache dient, aber auch von den Aktiven und Kadermitgliedern angenommen wird.
Erste Aufgabe des Verbandes wäre es, die Aufgaben eines Koordinators/Landestrainers neu zu definieren. Des Weiteren sollte die Bezahlung bzw. die Aufwandsentschädigung für dieses Amt festgelegt bzw. überdacht werden.
Neben vielen anderen Aufgaben, sehe ich die Beratung und Suche beim Pferdekauf als eine elementare Aufgabe eines Koordinators/Landestrainers an. In diesem Zusammenhang sollten aber die Rahmenbedingungen, unter welchen Prämissen eine solche Beratung/Suche/Empfehlung ablaufen kann, festgelegt werden. Eine Unterbindung und ein Verbot von Provisionsannahme ist realitätsfremd. Wichtig wäre eine Offenlegung der Geschäfte, ähnlich, wie Politiker Nebengeschäfte deklarieren müssen, um Ausuferungen zu verhindern.
Wolfgang Leiss
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