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Kommentar vom 23.09.2019 Kommentar zum Stellenwert der Deutschen Amateurmeisterschaften |
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von Wolfgang Leiss
Nach zwei Jahren der Deutschen Amateur Meisterschaften in Dagobertshausen, fanden diese Meisterschaften zum dritten Mal statt und das in Riesenbeck im Pferdesportzentrum an der Surenburg, bekannt als Domizil von Ludger Beerbaum.
Ludger Beerbaum hat die Anlage nach der Absage von Dagobertshausen zur Verfügung gestellt, weil er davon überzeugt ist, dass dem Amateursport in Deutschland genügend Aufmerksamkeit und Raum zur Verfügung gestellt werden muss. Die Anlage in Riesenbeck, die Qualität der Böden, bieten die besten Voraussetzungen, um einer Deutschen Meisterschaft gerecht zu werden.
Die Amateure, die, wie das allgemein bekannt ist, es oftmals schwer haben gegen die vielen Berufsreiter, die sich mehr als „Jockeys“ sehen, als als Ausbilder für Amateurpferde, sind die Qualifikationen für die Teilnahme an den Deutschen Amateurmeisterschaften und die Meisterschaften selbst ein absolutes Highlight in ihrem Reiterleben.
Dies sollten sich die Initiatoren, der Verband und der Veranstalter bewusst sein. Die Amateurreiter fühlten sich und ihre Wünsche und Vorstellungen in manchen Belangen in Riesenbeck nicht entsprechend gewürdigt.
Richter und Wertschätzung
In Bayern und Baden-Württemberg fanden im Rahmen der Meisterschaften auch die Amateurmeisterschaften statt, die, aufgrund der Bedeutung als Meisterschaften mit fünf Richtern gerichtet wurden. Vertreten waren dabei auch international renommierte Richter. Zudem wurde in den beiden Wertungsprüfungen rotiert.
Bei den Deutschen Amateurmeisterschaften richteten in allen drei Prüfungen die selben drei Richter ohne Rotation. Zudem wurden nicht Richter aus ganz Deutschland verpflichtet, sondern Richter aus der Region.
Ein ähnlicher Effekt wie bei den Bundeschampionaten trat insofern auf, dass Teilnehmer die mehrfach S gewonnen haben, Träger des Goldenen Reitabzeichen sind und durch oft hart umkämpfte Qualifikationen es bis Riesenbeck geschafft haben, mit mittelmäßigen Wertungen bedacht wurden.
Auch ist es verwunderlich, dass unter den 40 besten Amateurreitern Deutschland kein Teilnehmer zu finden war, der mehr als 70 % geschafft hat. Lag das nun an den Richtern oder den Ritten?
Startzeiten und Wertschätzung
Wenn man beim Verband die Wichtigkeit von Deutschen Amateurmeisterschaften sieht, sollte dies auch bei der Auswahl des Veranstalters Berücksichtigung finden.
Nun ist Riesenbeck eine renommierte Adresse und der Name Beerbaum bürgt für Qualität. Allerdings hat man dabei nicht bedacht, dass in Riesenbeck kein Veranstalter zur Verfügung stand, den man als Sponsor einstufen kann, sondern ein Veranstalter dem es um Spitzensport geht und vielleicht die Eigenheiten des Amateursports nicht so verinnerlicht hat.
Konkret fühlten sich ein Teil der Teilnehmer etwas an den Rand geschoben. Frühe Startzeiten – die Kür wurde am Sonntag Vormittag abgehalten und die Springreiter mussten am späten Abend antreten.
Unglücklich war auch, dass das Quadrillen-Championat, zu besten Startzeiten eingeschoben wurde.
Abzusehen war auch, dass in Riesenbeck kaum Zuschauer zugegen waren. Da die Startzeiten der Dressur- und Springreiter weit auseinander lagen, waren selbst die Teilnehmer nicht als Zuschauer zugegen.
Empfang und Wertschätzung
Gesellschaftliche Anlässe, die man bei einer Meisterschaft vielleicht erwartet gab es wenig bis keine. Auch erwartet man bei einer Meisterschaft ein entsprechendes Catering und nicht nur Amateurreiter freuen sich über Stallplaketten, üppige Ehrenpreise oder andere Erinnerungen an ihren Auftritt bei einer solchen Veranstaltung.
Der angekündigte Empfang, ohne Begrüßungstrunk, war gut gemeint, aber nicht geeignet, um gesellschaftliche Kontakte zu knüpfen.
Zudem wurde bei der Ansprache die Bemühungen des Verbandes angesprochen, den Breitensport zu unterstützen (?). Wenn dies bei Amateurmeisterschaften geschieht, kann schnell der Eindruck entstehen, dass der Amateursport mit Breitensport gleich gesetzt wird.
Amateursport ist sicher kein Spitzensport und nicht mit den Leistungen einer Isabell Werth im Grand Prix Bereich zu vergleichen. Wenn aber die 40 besten Amateurreiter Deutschlands in Riesenbeck antreten, dann ist das Leistungssport auf höchstem Niveau und kein Breitensport.
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Alle - Verband, Veranstalter und die Amateurreiter - sind sich dessen bewusst, dass für die Amateurreiter mehr getan werden muss, weil die Amateurreiter wesentlich dazu beitragen, dass der Spitzensport funktioniert.
Die Deutschen Amateurmeisterschaften sind deshalb eine gute Idee und sollten auf jeden Fall weiter durchgeführt werden.
Doch sollten die Verantwortlichen den Bedürfnissen die Amateurreiter gerecht werden. Diese Bedürfnisse sind schnell erklärt: Neben guten Startbedingungen, erwarten die Amateurreiter vor Allem nachvollziehbare und motivierende Richterurteile.
Der Turnierbesuch ist für die Amateurreiter kein Berufsalltag, wie bei den Profis, sondern Freizeitbeschäftigung. D. h. neben der sportlichen Betätigung sind gesellschaftliche Kontakte, Essen und Trinken von nicht geringer Bedeutung.
Amateurmeisterschaften im Rahmen der Deutschen Meisterschaft wären das höchste Bekenntnis zur Wichtigkeit des Amateursports.
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