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Kommentar vom 18.12.2013 „Sportler des Jahres 2013“ – Bankrotterklärung des deutschen Reitsports? |
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Fast könnte man auf die Idee kommen, Reitsportler werden von den deutschen Journalisten nicht als Sportler wahrgenommen. Keiner der deutschen Reiter oder reiterlichen Mannschaften schaffte es unter die besten Zehn. Schon im letzten Jahr, als die Erfolge von Michael Jung weltweit aufhorchen ließ, werteten die deutschen Journalisten einen dritten Platz eines Turners bei Olympia höher ein, als die Siegesserie von Michael Jung bei Welt- und Europameisterschaft und Olympischen Spielen. Auch in diesem Jahr, nachdem er seine Erfolgsliste mit einem anderen Pferd weiter verlängert hat wird er nur 11ter.
Die Wahl zum Sportler des Jahres, ist eine Wahl, wo nur ausgesprochene Fachleute wählen dürfen, die deutschen Sportjournalisten, zu denen ich, als Mitglied des Verbandes der deutschen Sportjournalisten mich auch zählen darf. Warum kommen wir Journalisten nun auf solche abstrusen Ergebnisse?
Kein Reitsportler/in unter den besten 10
Michael Jung wurde 11ter, ebenso wie Helen Langehanenberg bei den Damen. Ingrid Klimke schaffte den 13ten Platz. Davor Sportlerinnen wie Kirsten Bruhn, Isabella Laböck und Kristina Vogel. Gerne dürfen Sie raten welche Sportarten die Damen betreiben. Die Dressurmannschaft wurde 13te, die Vielseitigkeitsmannschaft wurde 14te. Deutlich abzulesen ist, dass Sportler/innen aus TV aktiven Sportarten weiter Vorne liegen.
Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß
Schon immer waren die Reiter ein Stiefkind der deutschen Medien. Entweder war es zu langweilig über den xten Sieg eines deutschen Reiters zu berichten, oder es war zu wenig interessant, wenn mal einer „nur“ Zweiter wurde. Berichtet wurde nur, wenn die Volksseele kochte, als z.B. Paul Schockemöhle gebarrt hat oder Isabell Werth gedopt oder Pferde bei „Militarys“ starben.
Woran liegt es, dass der Durchschnittsjournalist nicht über den Reitsport berichtet?
Als Journalist, wie jedem anderen Menschen, fällt es am Leichtesten, wenn man über etwas schreibt, wovon man eine Ahnung hat. Oder anders gesagt, man sollte eigentlich nur über etwas schreiben wovon man eine Ahnung hat. So fällte es jedem Journalisten leicht über Fußball zu berichten, denn vom Fußball versteht jeder etwas, vom Reitsport aber nur wenige.
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Vom Reitsport haben nur wenige Menschen und damit auch Journalisten eine Ahnung und selbst da sind sich oft nicht mal die ausgewiesenen Fachleute einig, was Sache ist. Lassen sie sich mal den Unterschied zwischen Rollkur und Long-Deep-Round erklären, da hören sie von 5 Fachleuten 6 Meinungen.
Deshalb lassen die Journalisten lieber die Finger von diesen Reitsport-Themen, es sei denn, es kommen Pferde oder Menschen zu Schaden und es gibt verwertbare Bilder.
Warum wird so wenig vom Reitsport berichtet?
Immer wieder kann man in den Sportseiten von Tageszeitungen z.B. von Sportereignissen der US-Football-Liga lesen, aber Turnierergebnisse von Reitsportveranstaltungen im Lande werden ignoriert, obwohl mehr als 1,5 Millionen Deutsche über 18 Jahre regelmäßig reiten.
Was im Sportteil landet wird bestimmt vom Eigeninteresse der Redakteure. So bleibt es dem Zufall überlassen, ob ein Journalist z.B. eine reitende Lebenspartnerin hat, oder er selbst Reiter ist, damit der Reitsport Einlass findet in seine Arbeit.
Was tut die FN, um hier entgegen zu steuern
Nichts! Oder doch kaum merkbar etwas. So wird einmal im Jahr ein Wochenende für Jungjournalisten angeboten, wo das Pferdethema den Presseleuten näher gebracht werden soll. Echte Lobbyarbeit unter den Journalisten, in den Verlagen findet nicht statt. Ein Wochenende mit Jungjournalisten bringt nichts. Die FN muss vor Ort sein, muss die Pressearbeit der Veranstalter unterstützen, muss in die Redaktionen der entsprechenden Medien gehen und Überzeugungsarbeit leisten.
Die Spitze der FN muss auf Verleger und Herausgeber einwirken, dass das Thema Reitsport entsprechend seiner Wertigkeit Einlass in die Redaktionen findet. Die FN muss Einfluss nehmen auf die Ausbildungsinstitutionen und deren Lehrprogramme von Journalistenschulen und Universitäten.
Ist der Reitsport mediengerecht?
Ein Grund für die stiefmütterliche Behandlung des Reitsports ist, dass der Reitsport keine klare Wettkampf-Strukturen besitzt. Außer bei Championaten, ist den meisten Betrachtern nicht klar, welche Wertigkeit die jeweilige Veranstaltung besitzt.
Selten, dass, wie z.B. in der Formel 1, wo alle 14-Tage die selben Akteure gegeneinander antreten, im Reitsport die gleichen Reiter immer wieder gegeneinander antreten. Im Gegenteil, im Dressursport wird aus taktischen Erwägungen vermieden gegen gleichstarke Gegner anzutreten. So treffen sich Charlotte Dujardin mit Valegro und Helen Langehanenberg mit Damon Hill nur einmal im Jahr auf dem jeweiligen Championat. Wie langweilig ist das!
Schaulaufen statt sportlicher Wettkampf
Dazwischen werden Veranstaltungen, die eigentlich nur Vorbereitungsprüfungen sind, zu Highlights hochgejubelt, die sie eigentlich nicht sind. Bestes Beispiel der Weltrekord von Charlotte Dujardin in London am gestrigen Dienstag Abend. Hätte sie diesen in Anwesenheit von Helen Langehanenberg und Damon Hill und anderen Top-Paaren erzielt, wäre das Signal für die Zuschauer und Leser eindeutig gewesen. So ist es „nur“ Show und der wahre sportliche Wert nur von Fachleuten wirklich zu beurteilen.
Gäbe es Ligen und echte Serien, bei denen Pflichtstart besteht, würde der sportliche Wert steigen und die Wahrnehmung durch die Journalisten und Zuschauer zunehmen. Solange dies nicht der Fall ist, müssen die Turniere als „Schaulaufen“ und weniger als sportlicher Vergleichs-Wettkampf gesehen werden und finden keinen Eingang auf die erste Seite des Sportteils.
Der immer wiederkehrende Wettbewerb zwischen Top-Paaren, würde automatisch zu mehr Berichterstattung führen.
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Es wird Zeit den Reitsport zu reformieren und Lobbyarbeit zu betreiben. Allein gute Leistungen zu erbringen reicht offensichtlich nicht aus den Reitsport mehr in den Focus der Öffentlichkeit zu rücken, das haben die letzten 100 Jahre gezeigt! |
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