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News vom 17.07.2017
Baden-Württembergische Meisterschaften Schutterwald 14.-16.07.2017: Ergebnisse – Erfolgreiche Meisterschaften
Die Baden-Württembergischen Dressurreiter konnten im badischen Schutterwald wieder ein Fest feiern. Nicht nur die Sieger, auch die Platzierten und auch die nicht ganz so Erfolgreichen genossen die sonnigen Tage im Badischen, bei exzellent präparierten Plätzen, guter Verpflegung und gelegentlich bei einem kühlenden Bad im nahe gelegenen Baggersee.

Katrin Burger gewinnt als beste Dressurreiterin die Baden-Württembergische Meisterschaft 2017

Erstmals wird die, seit kurzem wieder in ihre nordbadische Heimat zurückgekehrte Ausbilderin Baden-Württembergische Meisterin der Dressur mit dem 14 jährigen Sandro Hit Sohn Salazar, indem sie beide Prüfungen, eine Inter II und einen Kurz Grand Prix gewinnen konnte. Damit gewinnt Salazar seine 15te 3-Sterne Prüfung und Katrin Burger erreicht einen vorläufigen Höhepunkt in ihrer Reitsportkarriere.

Mit einem zweiten Platz in der Inter II und einem dritten Platz im Kurz Grand Prix, schafft es Oliver Luze mit Kilimandscharo bei den Herren den diesjährigen Titel zu holen. Kilimandscharo, der erst seit kurzem von Oliver Luze im 3-Sterne Bereich eingesetzt wird, war die Überraschung der Meisterschaft, was die eingesetzten Pferde anging.

Mit ihren gewohnt harmonischen Ritten - wie aus einem Guß - erreichte Sandy Kühnle mit Amaretto die Silbermedaille, vor Cordula Holz mit D´Artagnan, die mit einem beherzten Ritt am Sonntag noch den mehrfachen Landesmeister Christoph Niemann abfangen konnte, und so Bronze erreichte.

Alexandra Stadelmayer wird zum dritten Mal in Folge Landesmeisterin bei den U 25 Reitern mit Lord Lichtenstein

Zum dritten Mal nach 2015 und 2016 holt sich Alexandra Stadelmayer den Titel, nachdem sie schon 2014 Landesmeisterin bei den Reitern werden konnte und sich 2013 bei den U 25 die Silbermedaille holte. Was für eine Serie! Die Silbermedaille in diesem Jahr sicherte sich Anna-Louisa Fuchs mit Rodrigos EH, die neben der Meisterschaft noch das Ziel verfolgt im Piaff Förderpreis zu reüssieren, vor Vivien Niemann mit Don Vertino.

Premiere in Schutterwald: Tina von Briel wird mit Huckleberry erste Amateurmeisterin Baden-Württembergs

Tina von Briel konnte in Schutterwald Geschichte schreiben. Mit Huckleberry wurde sie erste Amateurmeisterin in Baden Württemberg. In diesem Jahr wurde erstmals eine Landesmeisterschaft für Amateure ausgeritten. Nach zwei Qualifikationsturnieren durften 15 Amateure Ü 25 antreten.

Es wurde eine der spannendsten und knappsten Entscheidungen. Miriam Maurer konnte mit dem 9 jährigen Solist die erste Wertungsprüfung gewinnen – holte damit den ersten S Sieg für den bewegungsstarken bayerischen Wallach - und viele sahen in ihr schon die kommende Amateur Meisterin. In der zweiten Wertungsprüfung konnte sie ihre Performance nicht ganz halten und rutschte so knapp hinter von Briel. Dritte konnte Susanne Hellmann mit Lucky Dancer werden.

Tina von Briel, Miriam Maurer und Susanne Hellmann werden Baden-Württemberg bei der Deutschen Amateurmeisterschaft auf der Reitsportanlage Dagoberthausen in der Nähe von Marburg/Hessen am 22.-24. September vertreten.

Jana Schlotter siegt mit Rubin-Renoir bei den Jungen Reitern

Mit drei Siegen und einem deutlichen Vorsprung gegenüber ihren Konkurrentinnen siegte Jana Schlotter bei den Jungen Reitern. Es sieht so aus als hätte sich da ein Paar gefunden, das zumindest in Baden-Württemberg keine Gegner zu fürchten hat. Nach dem erreichen der Landesmeisterschaft in 2017 wird das nächste Ziel wohl das Erreichen des Goldenen Reitabzeichens und eine iWEST Cup Teilnahme sein, sprich die Teilnahme an S** Prüfungen.

Zunächst steht aber die Deutsche Meisterschaften an, wo im Vergleich mit Reiter/innen aus anderen Landesverbänden eine wahre Standortbestimmung möglich ist.

Ansonsten gab es einige Überraschungen bei den Jungen Reitern. Maren Schatz mit Dancing Mirena zeigte in den ersten beiden Wertungsprüfungen, die im Wesentlichen für die Nominierung zu den Deutschen Meisterschaften herangezogen werden, gute Leistungen und erhielt so die Nominierung, neben der Meisterin Jana Schlotter. In der abschließenden Kür schaffte sie es nicht ihren Lohn einzufahren, wurde nur 6te und rutschte aus den Medaillenrängen.

So sicherte sich Julia Schneider, die ein gutes Wochenende erwischte, die Silbermedaille und eine Nominierung zur Deutschen Meisterschaft. Die Bronzemedaille schaffte Ina Casper mit Leonardo-G. Reservereiterin für die Deutschen Meisterschaften wird Leonie Laier mit Seven Heaven sein, auch aufgrund ihrer Vorleistungen.

Anna Casper erfolgreich bei den Junioren

Gleich mit zwei Pferden trat Anna Casper an, wobei sie wahrscheinlich mit beiden den Meistertitel erreicht hätte. Am Ende entschied sie sich für Collin Conner als Meisterschaftspferd, obwohl sie mit Birkhof´s Don Diamond noch ein Tick besser nach zwei Wertungsprüfungen war.

Hinter Anna Casper belegte nach zwei Wertungsprüfungen Jana Schrödter Platz Zwei rutschte dann aber in der Kür noch hinter Kim Heininger mit Romina zurück, die so die Silbermedaille holte und Jana Schrödter mit Sir Robin Off Loxley die Bronzemedaille blieb.

Anna Casper, Kim Heininger und Jana Schrödter werden die baden-württembergischen Farben bei den Deutschen Meisterschaften vertreten.

Lisa Casper siegt im Junioren Championat (U 16) mit Birkhof´s Sirtaki unangefochten

Lisa Casper mit Birkhofs Sirtaki und Nina Hermle mit Clandestino konnten schon beim Sichtungslehrgang in Warendorf überzeugen und haben die Startgenehmigung für das Bundesnachwuchschampionat Dressur im Rahmen der Deutschen Jugendmeisterschaft in Aachen erhalten.

Diesen Erfolg bestätigten die beiden Reiterinnen in Schutterwald, indem sie im Championat siegten bzw. Zweite wurden. Felicitas Frücht holte sich mit Royal-Disco die Bronzemedaille.

Moritz Treffinger wiederholt seinen Sieg bei den Ponyreitern von 2015

Nicht mit No Limit, wie 2015, sondern mit Top Queen holt sich Moritz Treffinger den Titel 2017 vor Jana Schrödter mit Hancock und Enya Keilbach mit Cosimo P WE. Nach seinen Erfolgen der letzten Wochen siegte Moritz Treffinger auch unangefochten vor Jana Schrödter, die ebenso sicher Platz Zwei erreichte.

Die Sieger der GP Prüfungen:
Inter II, Katrin Burger mit Salazar, 70,658 %
Kurz Grand Prix, Katrin Burger mit Salazar, 69,628 %

Die Sieger der S Dressuren:
S* (FEI Mann.), Jana Schlotter mit Rubin-Renoir, 70,658 %
S* (FEI Einz.), Jana Schlotter mit Rubin-Renoir, 71,263 %
S* Kür, Jana Schlotter mit Rubin-Renoir, 75,125 %
S* (S 03), Miriam Maurer mit Solist, 70,397 %
St. Georg, Tina von Briel mit Huckleberry, 69,816 %

Die Sieger der M Dressuren:
M** (FEI Mann.), Anna Casper mit Birkhof´s Don Diamond
M** (FEI Einz.), Anna Casper mit Collin Conner
M** Kür, Anna Casper mit Collin Conner
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Kommentar
von Wolfgang Leiss
Welche Wertschätzung hat die Landesmeisterschaften bei den Senioren/Reitern im Ländle?

Eine Geringe, könnte man meinen, denn wenn man sich die Starterlisten bei den Senioren/Reitern anschaut, und mit der Kaderliste auf der Seite des Landesverbandes vergleicht, stellt man fest, dass von den Kadermitgliedern Ü 25 nur ein Kadermitglied in Schutterwald an den Start gegangen ist, und dieses Kadermitglied hat gleich gewonnen: Katrin Burger.

Nun muss man allerdings einwenden, dass die Kaderliste – veröffentlicht auf der Internetseite des Landesverbandes - absolut nicht aktuell ist. Z.B. hat Michael Bühl sein Grand Prix Pferd verkauft– Beyonce ging inzwischen mit der Juniorin Ann-Catrin Rieg in Schutterwald an den Start – und Bühl ist immer noch im Kader. Sandy Kühnle und Cordula Holz – ernsthafte Kandidaten für die Kaderliste – sind bislang nicht gelistet.

Bei den Kadermitglieder, die nicht angetreten sind, gibt es verschiedene Gründe, vom verletzen Pferd, von Interessen-Kollisionen Trainer/Richter, bis ……… was auch immer. Jeder hat einen Grund. Trotzdem sollten sich die Verantwortlichen überlegen, ob hier nicht nachgehackt werden sollte, da die Landesmeisterschaften ja eigentlich Pflichttermin sein sollten. Vermisst wurde auch die Bundeskader Reiterin Jenny Lang-Nobbe. Eine Reiterin, die das Niveau deutlich angehoben hätte.

Von Erfreulichem und Unerfreulichem

Dem Veranstalter kann man zu einem erfolgreichen Turnier gratulieren, einem Turnier das einen enormen organisatorischen Aufwand bedeutet und sowohl dem Fachpublikum, wie auch dem pferdeinteressierten Laien ein unterhaltsames Wochenende bereit hält.

Erfreulich war, dass immerhin vier U 25 Reiterinnen angetreten sind, mit fünf Pferden, und sieben Ü 25 Reiter mit acht Pferden, und dass der Landestrainer Christoph Niemann und der renommierte Ausbilder Oliver Luze mit zwei „Neuen“ Grand Prix Pferden angetreten sind, was den Wettbewerb positiv belebte. Bei den Reitern gab es kein Ergebnis unter 60 %, dafür, zumindest in der Inter II, drei über 70 %.

Unschön war, dass der Landestrainer Christoph Niemann zu den Siegerehrungen nicht antrat, was er mit den vielen Aufgaben, die er hatte, erklärte. Angeblich wurde auch ein aktiver Richter beim coachen einer Schülerin beobachtet, wohlgemerkt aktiv auf der Veranstaltung, nicht in der entsprechenden Prüfung.

Erfreulich war, dass der Landestrainer Christoph Niemann durch seine guten Beziehungen einen weiteren Nominierungsplatz bei den Deutschen Meisterschaften erkämpfen will, so dass statt der genehmigten fünf Startplätze sechs Startplätze zur Verfügung stehen würden.

Leider sind derzeit keine Jungen Reiter oder Junioren aus Baden-Württemberg im Bundeskader vertreten (unerfreulich), die die Quote für die Deutschen Meisterschaften automatisch erhöhen würden.

Erfreulich war, dass es nach fast zweijährigem Bemühen - an vorderster Front der Landestrainer - es gelungen ist eine Amateurmeisterschaft zu installieren.

Weniger erfreulich war, dass die Koordination mit dem bestehenden baden-württembergischen Amateurcup nicht so recht funktioniert hat.

Erfreulich war, dass sich rund um das Dressurviereck einiges getan hat. Etliche Verschönerungsarbeiten haben stattgefunden zum Vorteil für die Pferde, die Reiter und die Zuschauer. Es gab einen neuen Zuschauerbereich, von dem man Prüfungsplatz und Abreiteplatz beobachten konnte. Der Einritt wurde neu gestaltet, sodass keine Behinderung durch die Hecke am Einritt mehr besteht. Alles wirkt offener und freundlicher.

Unschön war, dass die erzwungene Anfahrt bis Donnerstag 22:00 h immer noch besteht und andererseits das Dressurviereck um 18:30 h geschlossen wurde und danach kein Training auf dem Prüfungsviereck mehr möglich war. Dass eine spätere Ankunft organisatorisch möglich ist, zeigt die Tatsache, dass die Amateurreiter erst am Freitag anreisen durften (!). Was die Trainingszeiten angeht wurde auf Drängen des Landestrainers eine Besserung für nächstes Jahr versprochen.

Erfreulich war, dass der Veranstalter es durchgesetzt hat, dass der Stallzeltaufbauer Fenster in seine Boxen eingebaut hat. Die Pferde haben es bei der Hitze gedankt. Davon profitieren nun auch alle anderen Turnierveranstalter, die der Stallzeltlieferant bedient.

Unerfreulich war, dass im gesamten Stallzeltbereich keine Toilettenwagen bereitgestellt waren. Wer selbst schon vor einem Start ein drängendes Gefühl verspürt hat, weiß wie wichtig da ein naher Toilettenwagen ist.
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